Der nach dem Anschlag auf die Satire-Zeitung «Charlie Hebdo» von der Polizei erschossene Attentäter Chérif Kouachi ist in der Nähe von Paris beigesetzt worden.
Er wurde am späten Samstagabend unter strengen Sicherheitsvorkehrungen in dem Ort bestattet, in dem er zuletzt gelebt hatte, wie die Stadtverwaltung von Gennevilliers mitteilte.
Verwandte nahmen demnach nicht an dem Begräbnis teil. Der Attentäter wurde in einem anonymen Grab beigesetzt, da die Stadtverwaltung befürchtet hatte, sein Grab könne zu einem «Pilgerort» für Islamisten werden.
Der Bürgermeister hatte zuvor erklärt, er habe «keine Wahl», als ihn in Gennevilliers bestatten zu lassen. Laut französischem Gesetz können Stadtverwaltungen eine Bestattung nicht verhindern, wenn der Verstorbene zuletzt in dem Ort gelebt hat oder dort gestorben ist.
Der Bruder von Chérif Kouachi, Said, der den Anschlag auf «Charlie Hebdo» mit verübt hatte, war bereits in der Nacht zum Samstag im nordostfranzösischen Reims beigesetzt worden. Bürgermeister Arnaud Robinet hatte zunächst angekündigt, er wolle die Beisetzung in seiner Stadt mit allen Mitteln verhindern.
Auch er fürchtete, das Grab könne zu einer Art Pilgerstätte werden. Später erklärte der Bürgermeister, er habe sich den Vorschriften beugen müssen. Das Grab von Said Kouachi ist ebenfalls nicht gekennzeichnet.