In der Diskussion um die vermeintliche Diskriminierung schwarzer Schauspieler bei den Oscars hat die – selber nominierte – britische Schauspielerin Charlotte Rampling den Spiess umgedreht: Die Proteste seien «Rassismus gegen Weisse».
Die Britin reagierte damit auf die Kritik unter anderem von Regisseur Spike Lee und Schauspieler Will Smith, welche die Gala am 28. Februar wegen mangelnder Diversität des Preises nicht besuchen wollen.
«Das ist rassistisch unter anderen Vorzeichen, nämlich rassistisch gegenüber Weissen. Man kann nie sicher sein, ob es nicht auch möglich ist, dass schwarze Schauspieler es nicht verdient haben, in die Endrunde zu kommen», gab Rampling gegenüber «Radio Francaise Europe 1» zu bedenken.
Entsprechend lehnt Rampling auch die Idee von Quoten für Minderheiten im Oscar-Rennen ab. «Warum soll man Menschen klassifizieren? Es wird immer jemanden geben, der einen für zu schwarz, zu weiss oder zu wenig schön hält. Teilen wir nun alle ein, um partout Minderheiten zu schaffen?», so Rampling, die heuer für ihre Rolle in «45 Years» auf einen Oscar hoffen darf.