Papst Franziskus hat Gläubige in aller Welt zum bedachtsamen Umgang mit sozialen Netzwerken und anderen digitalen Kommunikationsmitteln aufgerufen. Diese dürften nicht dazu benutzt werden, anderen Menschen zu schaden.
«Die sozialen Netze sind imstande, Beziehungen zu begünstigen und das Wohl der Gesellschaft zu fördern, aber sie können auch zu einer weiteren Polarisierung und Spaltung unter Menschen und Gruppen führen», schrieb der Pontifex in einer am Freitag veröffentlichten Botschaft zum 50. Welttag der sozialen Kommunikationsmittel (5. Mai).
Die digitale Welt sei «ein Ort der Begegnung, wo man liebkosen oder verletzen, eine fruchtbare Diskussion führen oder Rufmord begehen kann». Die Menschen hätten in den digitalen Netzen eine Verantwortung für den anderen, «den wir nicht sehen, der aber real ist und seine Würde besitzt, die geachtet werden muss», betonte das Kirchenoberhaupt.
Die neuen Kommunikationstechnologien hätten bei vielen Menschen zudem zu einer Horizonterweiterung geführt. Das sei «ein Geschenk Gottes», bringe aber gleichzeitig eine grosse Verantwortung mit sich.
Paul VI. hatte den Tag der sozialen Kommunikationsmittel 1967 als «Welttag der Massenmedien» eingeführt. Mit Blick auf diesen Tag wendet sich der jeweilige Papst alljährlich mit einer Botschaft zur Ethik der Massenmedien an die Gläubigen.