Charlotte Roches zweiter Roman „Schossgebete“ wird verfilmt

Ihr Debütroman „Feuchtgebiete“ wäre ein zweifelhaftes Filmvergnügen geworden. „Schossgebete“, Charlotte Roches zweiter Bestseller, eignet sich da schon eher für die grosse Leinwand. Die deutsche Produktionsfirma Constantin Film will’s versuchen.

Ihr Romane "Schossgebete wird verfilmt: Charlotte Roche (Archiv) (Bild: sda)

Ihr Debütroman „Feuchtgebiete“ wäre ein zweifelhaftes Filmvergnügen geworden. „Schossgebete“, Charlotte Roches zweiter Bestseller, eignet sich da schon eher für die grosse Leinwand. Die deutsche Produktionsfirma Constantin Film will’s versuchen.

Die Firma hat sich die Filmrechte an dem im August erschienen Roman gesichert, wie sie in einem Communiqué mitteilte. Produzent ist Oliver Berben, als ausführender Produzent ist Martin Moszkowicz mit an Bord. Weitere Details sind noch nicht bekannt.

„Schossgebete“ erzählt von der 33-jährigen hochneurotischen Elizabeth Kiel, die Angst vor ziemlich allem hat – ausser vor Sex, weshalb dieser auch eine wichtige Rolle in ihrem Leben einnimmt.

Neben dem ganz normalen Alltag von Kindererziehung bis Bordellbesuchen mit dem Ehemann behandelt der Roman auch die psychischen Folgeerscheinungen einer Tragödie, die Roche selbst erlebt hat: 2001 kamen ihre drei Brüder bei einem Autounfall auf dem Weg zu Roches geplanter Hochzeit ums Leben; ihre Mutter wurde schwer verletzt.

Schwarzer: „verruchte Heimatschnulze“

Die 33-jährige gebürtige Britin sorgte Anfang 2008 mit der Veröffentlichung ihres Romans „Feuchtgebiete“ über die sexuellen Fantasien einer 18-Jährigen für eine gesellschaftliche Debatte, in deren Mittelpunkt Sex, Ekel und Hygiene-Wahn standen.

Auch ihr zweites Werk zog Kritik an. Ihr Stiefvater warf ihr vor, den Unfalltod ihrer Brüder werbewirksam auszuschlachten, während die im Roman als „Über-Feministin“ vorkommende Alice Schwarzer das Buch als „verruchte Heimatschnulze“ abtat.

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