Swiss Cycling muss sich auf die Suche nach einem Präsidenten machen. Richard Chassot legt sein Amt mit sofortiger Wirkung nieder.
Chassot zieht damit die Konsequenzen aus den Differenzen mit einem Teil seiner Vorstandskollegen in der Affäre um die Wiederwahl von UCI-Präsident Pat McQuaid. Chassot stand dem Verband seit März 2012 vor. Der Freiburger ist auch Direktor der Tour de Romandie.
Chassot verlor die Unterstützung seiner Kollegen im Frühling, als er den weltweit umstrittenen Iren Pat McQuaid, dem unter anderem eine Verstrickung in die Dopingaffäre um Lance Armstrong vorgeworfen wird, zur Wiederwahl als Präsident des Weltverbandes vorschlug. In der Folge wurde von verschiedenen Seiten nicht nur die Rechtsmässigkeit der Nomination von McQuaid, der Mitglied von Swiss Cycling ist, angezweifelt. Chassot geriet vor allem auch innerhalb des Verbandes in die Kritik.
Am Mittwoch zog der Vorstand den Wahlvorschlag für McQuaid zurück – offenbar gegen den Willen des Präsidenten. Bis zur nächsten Delegiertenversammlung übernimmt Vizepräsident Franz Gallati ad interim die Aufgaben des Präsidenten.