Der wiedergewählte venezolanische Präsident Hugo Chávez hat den langjährigen Aussenminister Nicolas Maduro zu seinem Stellvertreter ernannt. Chávez gab die Entscheidung am Mittwoch bekannt, als er offiziell zum Gewinner der Präsidentenwahl vom Sonntag erklärt wurde.
Maduro löst Elías Jaua ab, der Mitte Dezember im nördlichen Bundesstaat Miranda bei der Gouverneurswahl gegen Chávez Herausforderer Henrique Capriles antreten will. Chávez gab zunächst keinen Nachfolger im Amt des Aussenministers bekannt.
Der 49-jährige frühere Busfahrer und Gewerkschafter Maduro war von 2005 bis 2006 Parlamentspräsident, bevor er nach dem zweiten Wahlsieg von Chávez zu dessen Aussenminister ernannt wurde. Er gilt als Gefolgsmann des Präsidenten.
Als Aussenminister vertrat er in der Öffentlichkeit den „anti-imperialistischen“ Kurs von Chávez und verteidigte seine Unterstützung für Syrien und Libyens inzwischen gestürzten Machthaber Muammar al-Gaddafi.
Dennoch wird Maduro zum moderaten Flügel der Chávez-Anhänger gezählt. Während der Präsident dieses Jahr gegen seine Krebserkrankung kämpfte, wurde Maduro als möglicher Nachfolger gehandelt. Letztlich trat Chávez aber erneut zur Wahl an.
Chávez gewann die Abstimmung am Sonntag mit 55,3 Prozent der Stimmen, während sein konservativer Herausforderer Capriles auf 44,1 Prozent der kam. Die neue sechsjährige Amtszeit beginnt formell im Januar. Der Linkspolitiker führt sein Land bereits seit Anfang 1999.