Chef der Guerilla-Gruppe Leuchtender Pfad verletzt festgenommen

Der Chef der peruanischen Guerilla-Organisation Leuchtender Pfad, „Genosse Artemio“, ist schwer verletzt gefangen genommen worden. Das teilte Verteidigungsminister Alberto Otárola in Lima mit.

"Genosse Artemio" auf dem Weg ins Spital (Bild: sda)

Der Chef der peruanischen Guerilla-Organisation Leuchtender Pfad, „Genosse Artemio“, ist schwer verletzt gefangen genommen worden. Das teilte Verteidigungsminister Alberto Otárola in Lima mit.

Staatschef Ollanta Humala sei auf dem Weg nach Tocache, 400 Kilometer nördlich von Lima, um von dort aus die Festnahme zu bestätigen, sagte Otálora. „Artemio“ sei bei einem Schusswechsel am Arm verletzt worden. „Der rechte Arm ist höchstwahrscheinlich verloren.“ Der Guerilla-Führer erhalte die „gebotene medizinische Versorgung“.

„Genosse Artemio“ hatte im Dezember gesagt, der Leuchtende Pfad sei besiegt und werde keine Regierungstruppen mehr angreifen. „Wir wollen eine politische Lösung am Verhandlungstisch“, sagte der Guerilla-Führer damals.

Der Leuchtende Pfad (Sendero luminoso) hatte 1979 einen „Volkskrieg“ zum Umsturz der herrschenden Klasse ausgerufen. In dem folgenden 20-jährigen Konflikt wurden nach Schätzungen der peruanischen Wahrheits- und Versöhnungskommission rund 70’000 Menschen getötet.

Unter Präsident Alberto Fujimori, der Peru zwischen 1990 und 2000 regierte, wurde die maoistische Organisation nahezu zerschlagen, viele Rebellenführer wurden festgenommen und verurteilt. Seither gibt es nur noch sporadisch Gewalt. Die Zahl der verbliebenen Guerillakämpfer wird auf wenige hundert geschätzt.

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