ChemChina verlängert Angebotsfrist für Syngenta erneut

ChemChina hat das rund 43 Milliarden Dollar schwere Übernahmeangebot für den Basler Agrochemiekonzern Syngenta erneut verlängert. Die Kaufofferte gilt nun bis zum 5. Januar 2017. Sie kann aber erneut verlängert werden.

ChemChina hat die Angebotsfrist für die Übernahme von Syngenta verlängert. (Archiv)

(Bild: sda)

ChemChina hat das rund 43 Milliarden Dollar schwere Übernahmeangebot für den Basler Agrochemiekonzern Syngenta erneut verlängert. Die Kaufofferte gilt nun bis zum 5. Januar 2017. Sie kann aber erneut verlängert werden.

Noch lägen nicht alle behördlichen Bewilligungen vor, begründete der chinesische Staatskonzern am Dienstag den Aufschub. Nach aktuellem Stand hätte die Angebotsfrist am 8. November enden sollen. Es handelt sich damit um die bereits vierte Verlängerung des Übernahmeangebotes.

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ChemChina betonte, dass Verlängerungen des Angebots erwartet werden können, bis alle Bedingungen der Offerte erfüllt sind und alle regulatorischen Genehmigungen vorliegen.

Zustimmung der Übernahmekommission

Die Übernahmekommission (UEK) stimmte am Dienstag weiteren Verlängerungen der Angebotsfrist bis längstens 28. April 2017 zu. Sie begründete dies in einer Mitteilung damit, dass es sich beim Deal um eine Transaktion von aussergewöhnlicher Dimension handle, der globale Auswirkungen habe.

ChemChina hatte im März das offizielle Kaufangebot für Syngenta vorgelegt und bietet 465 Dollar in bar je Syngenta-Namenaktie mit einem Nennwert von 0,10 Franken zuzüglich einer Sonderdividende von 5 Franken pro Anteilschein.

EU-Kommission prüft Übernahme vertieft

Eine abermalige Verlängerung scheint aus heutiger Sicht sehr wahrscheinlich, hatte doch die EU-Kommission letzten Freitag eine vertiefte Prüfung der Übernahme eingeleitet. Eine solche kann bis zu 90 Tage dauern. Die Entscheidung, ob die Transaktion genehmigt wird, soll bis zum 15. März fallen, wie es am Freitag hiess.

Die Übernahme würde zu einer Verbindung eines führenden Pflanzenschutzunternehmens mit einem seiner Hauptkonkurrenten führen, hatte EU-Wettbewerbskommissarin Margrethe Vestager festgestellt. Deshalb müsse sorgfältig geprüft werden, ob der Zusammenschluss die Gefahr höherer Preise oder eines geringen Angebots für Landwirte berge.

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