Vor dem Hintergrund des Preiskampfs auf dem Solarmarkt droht der Handelskonflikt zwischen China und der EU zu eskalieren. Die chinesischen Behörden eröffnen eine Anti-Dumping-Untersuchung von Importen legierter Stahlrohre aus der EU, Japan und den USA.
Erst am Mittwoch hatte Brüssel mit der Einleitung eines entsprechenden Verfahrens den Weg für Strafzölle auf chinesische Solarpaneele freigemacht. Spätestens ab dem 5. Juni sollen sie dem Vernehmen nach mit einem durchschnittlichen Aufschlag von 47 Prozent belegt werden.
Kritiker hatten vor schmerzhaften Vergeltungsmassnahmen Pekings gewarnt. Den Antrag zur Einleitung der Untersuchung der Rohr-Importe habe der Hersteller Inner Mongolia North Heavy Industries Group bereits im März gestellt, teilte das Handelsministerium in Peking mit.
Es gehe um die Einfuhr spezieller Stahlrohre für den Hochdruck- und Hochtemperaturbereich, die zumeist in Kraftwerken eingesetzt würden, berichtete die Nachrichtenagentur Xinhua am Samstag.