In China leben erstmals mehr Milliardäre als in jedem anderem Land der Welt. Das geht aus dem am Donnerstag veröffentlichten «Hurun-Report» hervor, einer Reichen-Liste, die jährlich in China herausgegeben wird.
Demnach hat sich die Anzahl der chinesischen Milliardäre in diesem Jahr um 242 auf 596 beinahe verdoppelt. Damit zieht China an den USA vorbei. Dort lebten bislang laut dem Shanghaier «Hurun»-Magazin mit 537 Milliardären die weltweit meisten Superreichen.
Ganz vorne in der aktuellen Rangierung der reichsten Chinesen steht den Schätzungen zufolge Wang Jianlin. Der Chef von Chinas grösstem privaten Immobilienkonzern Wanda konnte sein Vermögen laut «Hurun» von umgerechnet 23 Milliarden Franken auf 32,6 Milliarden Franken erhöhen.
Jack Ma, Gründer des Internethändlers Alibaba und Erstplatzierter des Vorjahres, landete in diesem Jahr mit einem geschätzten Vermögen von 21,5 Milliarden Franken auf dem zweiten Platz. 2014 waren es demnach noch 23,8 Milliarden Franken gewesen – Medienberichten zufolge waren Kursverluste der Alibaba-Aktie in New York der Hauptgrund.
Trotz der ins Stocken geratenen chinesischen Wirtschaft ist die Liste in diesem Jahr länger als je zuvor. Insgesamt werden 1877 Chinesen aufgeführt, die den Anforderungen des Berichts entsprechen und ein Vermögen von mindestens zwei Milliarden Renminbi (rund 300 Millionen Franken) besitzen. Die «Hurun»-Liste gilt als zuverlässig. Sie basiert auf Recherchen der Redaktoren und auf Schätzungen.