China hat die Festnahme eines schwedischen Menschenrechtsaktivisten wegen «Gefährdung der nationalen Sicherheit» bestätigt. Der 35-jährige Peter Dahlin sei geständig und habe sich für seine Aktivitäten entschuldigt, berichteten Staatsmedien am Mittwoch.
Der Schwede war am 3. Januar auf dem Weg zum Pekinger Flughafen verschwunden. Er hatte für eine Nothilfegruppe gearbeitet, die chinesische Aktivisten und Anwälte unterstützt hatte, gegen Menschenrechtsverletzungen vorzugehen.
Die Polizei sprach von einer «illegalen Organisation», wie die amtliche Nachrichtenagentur Xinhua berichtete. Die Gruppe habe andere angeheuert, um Informationen für ausländische Menschenrechtsberichte «zu sammeln und zu verfälschen». Auch habe sie dazu angestiftet, «sich in heikle Fälle einzumischen, absichtlich Konflikte zu verschärfen und Konfrontationen zwischen Öffentlichkeit und Behörden anzuzetteln, um Massenzwischenfälle auszulösen».
Schwedische Diplomaten hätten Dahlin am Samstag getroffen. Nach der Festnahme stehe er unter Hausarrest. «Anti-chinesische Kräfte» hätten ihn und andere eingeschleust, «um negative Informationen für gegen China gerichtete Zwecke und Verleumdungskampagnen zu sammeln», schrieb Xinhua. Die Gruppe habe mit der Anwaltskanzlei Fengrui kooperiert, gegen die wegen ähnlicher Vorwürfe ermittelt wird.