China verstärkt seine Internetpolizei

China schickt Polizisten in grosse Internetunternehmen, um das Netz direkter kontrollieren zu können. Eingreifen sollen die Beamten nicht nur bei Onlinebetrug und Datendiebstahl, sondern auch bei der «Verbreitung von Gerüchten im Internet».

China will die Kriminalität im Internet einschränken und setzt vermehrt auf Polizisten bei Website-Betreibern - eine nicht unumstrittene Massnahme. (Symbolbild) (Bild: sda)

China schickt Polizisten in grosse Internetunternehmen, um das Netz direkter kontrollieren zu können. Eingreifen sollen die Beamten nicht nur bei Onlinebetrug und Datendiebstahl, sondern auch bei der «Verbreitung von Gerüchten im Internet».

Damit wolle man «schneller auf Onlinekriminalität reagieren», erklärte das Ministerium für öffentliche Sicherheit am Mittwoch.

Polizeiposten in den Büros der grossen Website-Betreiber einzurichten, ist nur der jüngste Vorstoss der Regierung, das Internet strenger zu überwachen. So arbeitet Peking an einem umfassenden Gesetz zur Internetsicherheit, das den Behörden grössere Spielräume für Ermittlungen im Internet geben soll.

Menschenrechtler stehen den Plänen kritisch gegenüber. «Das Gesetz wird Chinas Internetunternehmen und Hunderte Millionen Internetnutzer unter stärkere Kontrolle des Staates setzen», heisst es in einer Stellungnahme von Human Rights Watch.

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