China bleibt dank seines riesigen Binnenmarkts und niedriger Lohnkosten für ausländische Investoren ein attraktives Ziel. Diese steckten 2013 die Rekordsumme von 117,6 Mrd. Dollar in Fabriken und andere Direktinvestitionen, teilte das Handelsministerium in Peking mit.
Das waren 5,3 Prozent mehr als ein Jahr zuvor. «Wir gehen davon aus, dass wir 2014 ein anhaltendes Wachstum sehen werden, da sich die Stimmung unter den Investoren weltweit verbessert», sagte ein Ministeriumssprecher. Auch die Reformen der neuen Regierung würden dabei helfen, mehr ausländisches Kapital anzulocken.
Starker Anstieg der Direktinvestitionen
Gleichzeitig expandieren aber auch die chinesischen Unternehmen zunehmend ins Ausland. Ihre Direktinvestitionen in anderen Ländern erhöhten sich im abgelaufenen Jahr um 16,8 Prozent auf 90,2 Mrd. Euro.
Das Handelsministerium geht davon aus, dass die Summe bald höher sein dürfte als die Investitionen in China. «Wenn nicht in diesem, so könnte es im nächsten oder übernächsten Jahr der Fall sein», sagte der Sprecher.
Das Geld steckten die Chinesen vor allem in Bergbau, Gross- und Einzelhandel, verarbeitende Industrie, Bauwirtschaft, Transportgewerbe und unternehmensnahe Dienstleister.
WTO-Beitritt löste Boom aus
Seit dem Beitritt zur Welthandelsorganisation WTO 2001 meldet China einen stetigen Anstieg der ausländischen Direktinvestitionen. Die mit Abstand grössten Summen steckten 2013 asiatische Unternehmen in die Volksrepublik: insgesamt 102,5 Mrd. Dollar, was einem Plus von 7,1 Prozent entspricht.
Die Investitionen aus der Europäischen Union wuchsen um 18,1 Prozent auf 7,2 Mrd. Dollar, während die aus den USA um gut sieben Prozent auf 3,4 Mrd. Dollar stiegen.