Chinas Grosse Mauer bekommt zunehmend Lücken

Die chinesische Mauer bekommt mehr und mehr Lücken: Allein der Abschnitt, der aus der Ming-Dynastie (1368-1644) stammt, habe bis heute über 30 Prozent seiner Länge verloren, berichteten chinesische Medien am Montag.

Hier steht sie noch: Blick auf den Mutianyu-Teil der chinesischen Mauer (Archiv). (Bild: sda)

Die chinesische Mauer bekommt mehr und mehr Lücken: Allein der Abschnitt, der aus der Ming-Dynastie (1368-1644) stammt, habe bis heute über 30 Prozent seiner Länge verloren, berichteten chinesische Medien am Montag.

Chinas grosse Mauer erstreckt sich über mehr als 21’000 Kilometer. Der Bau an der Grenzbefestigung begann bereits im dritten Jahrhundert, der wichtigste Teil aber – knapp 9000 Kilometer – entstand während der Ming-Dynastie.

Davon seien über die Jahrhunderte 1962 Kilometer komplett verschwunden, weitere 1200 Kilometer seien in schlechtem Zustand, hiess es in der «Beijing Times» unter Berufung auf die staatliche Verwaltung der chinesischen Kulturgüter.

Einige Teile sind komplett verwittert, andere durch Plündereien armer Anwohner zerstört worden, die mit den Steinen Häuser bauten oder sie als Souvenirs verkauften. Für erheblichen Schaden sorgten aber auch die vielen Besucher des Weltkulturerbes, berichtete das Blatt.

Die «Global Times» erinnerte daran, dass auf den Diebstahl von Mauer-Steinen eine Geldstrafe von umgerechnet über 70 Franken steht. Doch gebe es keine Behörde, die derartige Vergehen ahndet, klagte der Denkmalschützer Jia Hailin gegenüber der Zeitung.

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