Die Korruption in China bedroht nach Ansicht des neuen KP-Chefs Xi Jinping die Existenz der Partei. Nur wenn ihre Vertreter von der Selbstlosigkeit der Weisen in der Vergangenheit lernten, werde die KP in acht Jahren noch ihr hundertjähriges Bestehen feiern können, hiess es in einer am Sonntag veröffentlichten Rede Xis.
Der Parteichef verwies auf tugendhafte Vertreter und Philosophen des alten China. Zugleich rief er die Parteimitglieder auf, auch die Lehren von Karl Marx und Mao Tsetung nicht zu vergessen.
Xi, der im November an die Spitze von Partei und Armee gerückt war, löst in diesem Monat auch Staatspräsident Hu Jintao ab. Der neue starke Mann Chinas hat in der Vergangenheit wiederholt den Kampf gegen die Korruption zu seinem Hauptthema gemacht.
Neben der Korruption sieht sich die Führung auch mit wachsenden Protesten gegen die zunehmende soziale Ungleichheit und die Umweltverschmutzung konfrontiert.