Chinas Wirtschaft ist im ersten Quartal weniger gewachsen als erwartet. Die Wirtschaftsleistung legte auf Jahressicht um 8,1 Prozent zu, wie das Nationale Statistikbüro am Freitag mitteilte. Das war das schwächste Wachstum seit fast drei Jahren.
Ökonomen hatten im Schnitt mit 8,3 Prozent gerechnet. Im Vorquartal hatte das Wachstum der zweitgrössten Volkswirtschaft noch 8,9 Prozent betragen. Das Statistikamt sprach von einem „gemässigten schnellen Wachstum“.
Die Weltbank rechnet in China in diesem Jahr nur noch mit 8,2 Prozent Wachstum, erwartet aber 2013 wieder 8,6 Prozent. Gründe sind die geringere Nachfrage nach Exporten unter anderem im schuldengeplagten Europa, ein langsameres Wachstum des Konsums und der Investitionen.
Nach Angaben des Statistikamtes hat sich auch der überhitzte Immobilienmarkt in China abgekühlt. Die Transaktionen bei Wohnungen und Häusern fielen um 14 Prozent. Die Investitionen im Immobiliensektor stiegen im ersten Quartal nur noch um 23,5 Prozent oder 4,4 Prozentpunkte weniger als im ganzen vergangenen Jahr.
Für die Industrieproduktion wies das Statistikbüro ein Plus von 11,9 Prozent im März aus. 11,5 Prozent waren erwartet worden.