Chinesin wegen Handels mit Säuglingen zum Tode verurteilt

Wegen der Entführung und des Handels mit Babys ist eine Chinesin zum Tode verurteilt worden. Die Frau sei als Anführerin eines Menschenhändlerrings für die Entführung von 223 Säuglingen verantwortlich gewesen.

In China blüht der Kinderhandel aufgrund des traditionellen Wunsches nach männlichen Erben und der Ein-Kind-Politik (Symbolbild) (Bild: sda)

Wegen der Entführung und des Handels mit Babys ist eine Chinesin zum Tode verurteilt worden. Die Frau sei als Anführerin eines Menschenhändlerrings für die Entführung von 223 Säuglingen verantwortlich gewesen.

Dies erklärte das Gericht in Qujing in der Provinz Yunnan am Samstag. Die Entführungen hätten von Ende 2009 bis August 2010 stattgefunden.

Teilweise seien die Babys auch in Yunnan gekauft und anschliessend in der zentralchinesischen Provinz Henan wieder verkauft worden. Für einen männlichen Säugling wurden umgerechnet 3800 Euro verlangt, ein weibliches Baby kostete rund 2500 Euro.

35 Mittäter wurden nach Angaben des Gerichts am Freitag zu Strafen von drei Jahren bis zu lebenslanger Haft verurteilt. Der traditionelle Wunsch nach männlichen Erben und die Ein-Kind-Politik haben in China zu einem wachsenden Handel mit Säuglingen geführt.

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