Chinesische Zensurbehörde mag Ai Weiweis „Gangnam-Style“ nicht

Der regierungskritische chinesische Künstler Ai Weiwei ist dem Hype um den Hit „Gangnam Style“ des südkoreanischen Rappers Psy erlegen: In einer im Internet veröffentlichten Parodie tanzt Ai den Tanz nach. Mittlerweile ist das Video in China offenbar gesperrt worden.

Der chinesische Künstler und Aktivist Ai Weiwei betrachtet seine Parodie auf den Welthit "Gangnam Style" (Bild: sda)

Der regierungskritische chinesische Künstler Ai Weiwei ist dem Hype um den Hit „Gangnam Style“ des südkoreanischen Rappers Psy erlegen: In einer im Internet veröffentlichten Parodie tanzt Ai den Tanz nach. Mittlerweile ist das Video in China offenbar gesperrt worden.

Am Donnerstag teilte Ai mit, der Clip sei von der Zensur gesperrt worden. Die auf dem chinesischen Videoportal Tuduo veröffentlichte Parodie sei mehrere tausend Mal angeklickt worden, bevor sie von der Zensurbehörde entfernt worden sei, schrieb Ai auf seinem Weblog.

Der vierminütige Clip, auf dem der Künstler in einem pinkfarbenen T-Shirt und einem schwarzen Anzug auftritt, kann noch auf Youtube gesehen werden, doch ist das US-Videoportal innerhalb Chinas komplett gesperrt.

Der regierungskritische Künstler war im vergangenen Jahr 81 Tage lang an einem unbekannten Ort festgehalten worden. Seiner Firma wird Steuerhinterziehung vorgeworfen und droht daher die Schliessung. Die chinesischen Behörden haben ausserdem Ais Pass beschlagnahmt und ihn mit einem Reiseverbot belegt.

Der Song „Gangnam Style“ des südkoreanischen Musikers Psy wurde auf YouTube mittlerweile rund 530 Millionen Mal angeklickt. Der Hit stürmte unter anderem die Charts in den USA und in Grossbritannien. Fans weltweit, darunter selbst UNO-Generalsekretär Ban Ki Moon, versuchten sich seitdem an dem Tanz.

Nächster Artikel