Die spanische und französische Polizei haben nach zweijährigen Ermittlungen einen Menschenschmugglerring ausgehoben. Dieser hatte Chinesen mit falschen Pässen ausgestattet und nach Europa und in die USA gebracht.
75 Menschen wurden verhaftet, 51 von ihnen in Spanien und 24 in Frankreich, wie die Behörden in Madrid am Samstag mitteilten. In Barcelona sei den Fahndern auch der Hauptverantwortliche der Organisation in Europa ins Netz gegangen.
Die Menschenschmuggler suchten in China Interessenten für die illegale Einreise nach Europa. Für die Reise und eine falsche Identität kassierten sie 40’000 bis 50’000 Euro, wie die Polizei mitteilte.
81 gefälschte Pässe aus verschiedenen asiatischen Ländern seien beschlagnahmt worden. In einigen Fällen sei das Netzwerk auch zur sexuellen Ausbeutung von Einwanderern genutzt worden.
Die Ermittlungen begannen im Juli 2011. Das Netzwerk wurde aus China gesteuert und hatte mehrere unabhängige Zellen in Europa. Spanien sei meist die vorletzte Etappe für die Einwanderer gewesen. Das Land diente als «Trampolin zum letzten Bestimmungsort, in der Regel die USA oder Grossbritannien», erklärte die Polizei.