Der Chip-Hersteller Intel stemmt sich mit dem Abbau von mehr als 5000 Stellen weltweit gegen den Abschwung der PC-Branche. Die Mitarbeiterzahl soll in diesem Jahr von derzeit 107’000 um etwa 5 Prozent verringert werden.
Dies solle über Mitarbeiter, die in Pension gingen, und durch freiwillige Abgänge erreicht werden, sagte ein Unternehmenssprecher am Freitag. Aber auch andere Optionen seien möglich. Der Sprecher verwies darauf, dass normalerweise jährlich etwa 4 Prozent der Belegschaft das Unternehmen verliessen.
Intel kommt bei seinem Konzernumbau nicht wie erhofft voran. Am Donnerstag räumte der weltweit grösste Chiphersteller ein, die Entwicklung des Geschäfts mit Servern zu optimistisch eingeschätzt zu haben. Intel setzt darauf, dass leistungsfähige Server-Chips helfen werden, sinkende Umsätze im PC-Geschäft zu kompensieren.
Vor allem der Bedeutungsverlust klassischer Computer setzt dem Konzern zu. Intel ist erst spät in den boomenden Markt für Smartphones und Tablets eingestiegen. Hier dominieren Konkurrenten wie Qualcomm oder Samsung Electronics.
Bereits 2006 hatte Intel den Abbau von 10’000 Stellen angekündigt, um sich gegen den kleineren Konkurrenten Advanced Micro Devices zur Wehr zu setzen. Doch seitdem ist die weltweite Mitarbeiterzahl gestiegen.
Auch andere Technologiefirmen kämpfen mit dem Abbau von Arbeitsplätzen gegen den Vormarsch von Tablet-Computern, der mit der Einführung des iPad von Apple im Jahr 2010 begann. So befindet sich Hewlett-Packard mitten in einem Konzernumbau, der die Streichung von 34’000 Stellen bis zum Ende des Geschäftsjahres 2014 vorsieht. Das entspricht 11 Prozent der Belegschaft.
Und Michael Dell nahm kürzlich den von ihm gegründeten PC-Hersteller von der Börse, um das Unternehmen ohne Störfeuer anderer Investoren in Ruhe zu sanieren.