Bei einer Explosion in einem Protestlager von Regierungsgegnern in Bangkok sind Rettungskräften zufolge am Sonntag 28 Menschen verletzt worden, sieben von ihnen schwer. Die Hintergründe der Detonation im Zentrum der thailändischen Hauptstadt waren zunächst unklar.
Erst am Freitag waren bei einem Sprengstoff-Anschlag auf einem Protestmarsch in Bangkok ein Regierungsgegner getötet und 35 weitere verletzt worden. Die Behörden und die Opposition warfen sich anschliessend gegenseitig vor, den Sprengsatz in die Menge geschleudert zu haben.
In Thailand will die Opposition, die sich vor allem aus wohlhabenden Schichten rekrutiert, seit Wochen mit Grossdemonstrationen einen Sturz der Regierung erreichen. Sie sehen Ministerpräsidentin Yingluck Shinawatra als Marionette ihres vor einer Haftstrafe ins Ausland geflohenen Bruders und früheren Ministerpräsidenten Thaksin Shinawatra. Den Geschwistern wird Korruption und Vetternwirtschaft vorgeworfen.
Immer wieder gab es bei den Demonstrationen Schiessereien und Explosionen. Neun Menschen starben im Zuge der Proteste. Die Opposition fordert Yinglucks sofortigen Rücktritt und will die für Anfang Februar geplanten vorgezogenen Neuwahlen verhindern.