Ciao ragazzi, ciao – I verabschiede mi mau

Time to say farewell: Ich ziehe nach knapp sechs Jahren weiter, nicht ohne mich bei Ihnen zu verabschieden. Bloss: mit welchem Lied? Eine letzte Listomania. Liebe Leserin, lieber Leser Dies ist eine Songliste der ganz besonderen Art. Denn, mit den Worten von Gainsbourg: Genau: Je suis venu te dire, que je m’en vais. Wie es […]

Time to say farewell: Ich ziehe nach knapp sechs Jahren weiter, nicht ohne mich bei Ihnen zu verabschieden. Bloss: mit welchem Lied? Eine letzte Listomania.

Liebe Leserin, lieber Leser

Dies ist eine Songliste der ganz besonderen Art. Denn, mit den Worten von Gainsbourg:

Genau: Je suis venu te dire, que je m’en vais. Wie es dazu gekommen ist, man konnte es hier lesen (und eine andere Sicht da und da). Die TagesWoche muss sparen. Was das für mich bedeutet, brachte Rodriguez mit zwei Zeilen auf den Punkt: 

Bleibt die Frage: Wie verabschiedet man sich in einem solchen Fall publizistisch? Mit einem Fingerzeig an den Verantwortlichen?

Nein, das wäre nicht mein Stil. Die TagesWoche stand von Anfang an für ein Abenteuer mit ungewissem Ausgang. Und irgendwie würde es weitergehen, sagte ich meinen Freunden noch vor Weihnachten, «darauf könnt ihr mich festnageln.» Apropos festnageln:

Humor hilft immer. Und wäre hier als letzter Gruss auch ganz passend – aber würde da nicht der filmreife Pathos fehlen? Das Drama auch?

Oje, das hab ich nicht gewollt, Pathos ist das eine, die fiese Panflöte das andere. Furchtbar, bitte stoppen Sie dieses Lied! Danke! 

Zurück zur Kernfrage: Wie sage ich Ihnen Adieu? Trübsal blasen? Nein, weinerlich bin ich nur, wenn mich ein ganz hartes Schicksal trifft. (Schnupfen, zum Beispiel).

Dankbar bin ich dafür, von Anfang an Teil der TagesWoche gewesen zu sein, auch weil hier neue Ideen umgesetzt werden konnten – so etwa diese Rubrik (vor sechs Jahren waren Online-Listen noch neu, glauben Sie mir!).

Doch ich schweife ab – keine gute Idee, im letzten Text sowieso nicht, schliesslich wünscht man sich doch, in netter Erinnerung zu bleiben:

Wahrscheinlich aber hatten Sie mich eh bereits vergessen und denken sich nun: «Oh Gott, der war noch immer da?!» Mit anderen Worten:

Keine Bange, tue ich gleich. Denn jetzt, da ich endlich ein Lied des nordwestfälischen Philosophie-Kollektivs Tic Tac Toe zitieren konnte, kann ich guten Gewissens gehen.

«I verabschiede mi mau», sang Kuno Lauener einst. Weil hierzu kein Link verfügbar ist (©, recht haben Sie ja, die Berner), mache ich einen italienischen Abgang. Mit einer Canzone von Celentano, in der nicht nur der Abschied mitschwingt, sondern auch das Hallo – und dazwischen eine riesengrosse Umarmung. Ciao a tutti, e grazie! 

PS: Vielleicht lesen wir uns ja wieder, einfach auf einem anderen Kanal. Es würde mich freuen.  




Nächster Artikel