Die amerikanische Künstlerin Cindy Sherman hat am Donnerstagabend im Kunsthaus Zürich den diesjährigen Roswitha Haftmann-Preis entgegen genommen. Der Preis ist mit 150’000 Franken dotiert. Der Sonderpreis ging an den Filmemacher Harun Farocki.
Die 1954 geborene, in New York lebende Cindy Sherman ist die zwölfte Persönlichkeit, die Europas höchstdotierten Kunstpreis erhält, wie die Roswitha Haftmann-Stiftung am Freitag mitteilte. Sherman sei nach Andy Warhol „die bedeutendste Künstlerin der filmischen und fotografischen Selbsterforschung“.
Die Auszeichnung geht auf die Initiative der Galeristin Roswitha Haftmann (1924-1998) zurück. Seit 2001 vergibt die Stiftung den Preis an lebende Künstlerinnen und Künstler, „deren Werk von überragender Bedeutung ist“.
Neben dem Hauptpreis vergibt die Stiftung auch Sonderpreise. Dieser mit 75’000 Franken dotierte Preis geht dieses Jahr an den 1944 geborenen, in Berlin lebenden Regisseur Harun Farocki. Seine filmischen Arbeiten werden in Ausstellungen und Museen gezeigt.