Der Bundesrat hat am Mittwoch einen letzten Kredit von 11,6 Millionen Franken für die neue Cinémathèque suisse gesprochen. Damit könne das Bauprojekt in Penthaz VD abgeschlossen werden.
Statt wie ursprünglich erwartet 2012 oder 2013, wird die Cinémathèque etappenweise bis 2015 eröffnet. Dies zieht bauabhängige Folgekosten nach sich. Der Bundesrat hat deshalb einen zusätzlichen Kredit von 11,6 Millionen Franken bewilligt, wie er mitteilte.
Damit hat die öffentliche Hand insgesamt 68,7 Millionen Franken in das Forschungs- und Archivierungszentrum gesteckt. 49,5 Millionen kostet der Bau des Zentrums. Dieser Betrag wurde vom Parlament gesprochen. 7,6 Millionen Franken vom Bundesrat deckten bauabhängige Kosten wie Inventarisierung, Provisorien und Umzüge.
Trotz Verlängerung der Bauzeit veränderten sich die Baukosten nicht, erklärte Yves Fischer, stellvertretender Direktor des Bundesamtes für Kultur, auf Anfrage.
Stiftung existiert seit 1948
Die Cinémathèque suisse wurde 1948 als eine privatrechtliche Stiftung gegründet. Ihre zukünftige Ausrichtung und Strategie werde in den kommenden Jahren diskutiert werden, sagte Fischer.
Mit dem neuen Forschungs- und Archivierungszentrum in Penthaz VD erhalte das Schweizer Kino quasi einen „Sitz“, sagte Direktor Frédéric Maire bei Baubeginn. Das vollständig unterirdische Zentrum wird durch einen Tunnel mit dem Mutterhaus verbunden.
Mit einer Fläche von 13’000 Quadratmetern vereint es an einem einzigen Standort und unter optimalen klimatischen Bedingungen alle Sammlungen der Cinémathèque: 62’000 Filmkopien, 2,8 Millionen Fotos, 300’000 Plakate, 26’000 Bücher, 720’000 Zeitschriften und 10’000 Drehbücher.