Clariant macht deutlich weniger Gewinn im ersten Quartal

Der Basler Chemiekonzern Clariant hat im ersten Quartal 2012 deutlich weniger verdient als in den ersten drei Monaten des Vorjahres. Der Reingewinn fiel von 120 Mio. auf noch 20 Mio. Franken.

Clariant verdiente im ersten Quartal 2012 deutlich weniger (Bild: sda)

Der Basler Chemiekonzern Clariant hat im ersten Quartal 2012 deutlich weniger verdient als in den ersten drei Monaten des Vorjahres. Der Reingewinn fiel von 120 Mio. auf noch 20 Mio. Franken.

Der operative Gewinn (EBITDA) vor Akquisitionseffekten betrug noch 236 Mio. Franken, nach 277 Mio. Franken im Vorjahresquartal. Gründe für die tiefere Profitabilität seien unter anderem die geringere Bruttomarge, höhere Vertriebs- und Verwaltungskosten und die starke Vergleichsbasis vor einem Jahr, schreibt Clariant in einer Mitteilung vom Donnerstag.

Der Gewinn vor Zinsen und Steuern (EBIT) sank um satte 39 Prozent auf 123 Mio. Franken. Dies sei neben den genannten Gründen auf den höheren Abschreibungsaufwand für die Anfang 2011 übernommene Konkurrentin Südchemie zurückzuführen. Restrukturierungen und Abschreibungen hätten rund 41 Mio. Fr. ausgemacht.

Dank der Milliarden-Übernahme der deutschen Südchemie erzielte der Basler Konzern jedoch einen deutlich höheren Umsatz. In den ersten drei Monaten 2012 setzte der Konzern 1,95 Mrd. Fr. und damit 13 Prozent mehr um.

In Lokalwährungen stieg der Umsatz gar um 18 Prozent. Ohne die Akquisition eingerechnet sank der Umsatz in Lokalwährungen jedoch um 2 Prozent. Das Umsatzwachstum ergab sich aus einem Volumenanstieg von 14 Prozent. Ohne die Übernahme wäre das Volumen um 6 Prozent geringer ausgefallen. Zudem erhöhte Clariant die Preise um 4 Prozent.

Schlechter Start erwartet

„Wir haben im Februar einen schwachen Start des Jahres in Aussicht gestellt, so ist es nun auch eingetreten“, sagte Finanzchef Patrick Jany in einer Telefonkonferenz. Zuversichtlich stimme aber, dass sich die zyklischen Geschäfte zum Quartalsende hin verbessert hätten.

Diese tragen rund je rund 30 Prozent zum Konzernumsatz und zum EBITDA bei. Die nicht-zyklischen Bereiche wiederum hätten eine „anhaltend robuste“ Nachfrage verzeichnet.

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