Das Treibhausgas Kohlendioxid erwärmt nicht nur die Erde sondern lässt auch die Ozeane versauern – mit bedrohlichen Auswirkungen für viele Meeresbewohner. Das sagt der Bericht eines Meeressymposiums, der an der UNO-Klimakonferenz in Warschau vorgestellt wurde.
Seit Beginn der Industriellen Revolution haben die Ozeane demnach ein Viertel des in die Atmosphäre ausgestossenen Kohlendioxids aufgenommen – ihr Säuregehalt stieg dadurch um 26 Prozent.
Nie zuvor in den vergangenen 300 Millionen Jahren habe es eine so rasante Veränderung gegeben. Besonders dramatisch sei dies für Muscheln und andere Schalentiere, hiess es. Die Gruppe der 48 ärmsten Staaten der Erde stellten an der Konferenz ihre Pläne für eine Anpassung an Klimaveränderungen vor.
«Die Wissenschaft zeigt klar, dass ein bedeutendes Ausmass des Klimawandels unvermeidlich ist», sagte Christiana Figueires, die Generalsekretärin des UNO-Klimasekretariats: «Der Taifun ‚Haiyan‘ ist nur das letzte einer Reihe von extremen Wetterereignissen, und wir wissen, dass weitere folgen werden.»
Umso mehr bräuchten die ärmsten und besonders verwundbaren Länder Geld und Technologien, um die Folgen klimatischer Veränderungen und von Naturkatastrophen besser bewältigen zu können. «Es ist auch klar, dass die Unterstützung für diese Länder derzeit unzureichend ist und dringend verstärkt werden muss», betonte Figuieres.
So benötigt Kambodscha Geld, um seine Wasserversorgung und Landwirtschaft in Zeiten der Klimaveränderungen zu sichern. Angola will seine Fischerei an die neuen Bedingungen anpassen. Zur Gruppe der am wenigsten entwickelten Staaten gehören 33 afrikanische und zehn asiatische Länder sowie Haiti und fünf Südpazifik-Inselstaaten.