Wechsel in der Leitung des Winterthurer «Landboten»: Colette Gradwohl verlässt die Chefredaktion der Tageszeitung. Grund für den Weggang sind unterschiedliche Vorstellungen über die Weiterentwicklung des «Landboten».
Die Redaktion des «Landboten» wird neu Benjamin Geiger unterstellt, wie es in einer Mitteilung der Tamedia vom Montag weiter heisst. Er ist als Chefredaktor der Zürcher Regionalzeitungen bereits für den «Zürcher Unterländer» und die «Zürichsee-Zeitung» verantwortlich, wie es weiter heisst. Der «Landbote» ist vor Kurzem von der Tamedia übernommen worden.
Für die lokale und regionale Berichterstattung des «Landboten» aus Winterthur soll, wie bei «Zürcher Unterländer» und «Zürichsee-Zeitung», in den nächsten Tagen ein stellvertretender Chefredaktor ernannt werden.
Gradwohl hatte die Chefredaktion der Winterthurer Tageszeitung im Mai 2006 übernommen. Unter der Führung der gebürtigen Winterthurerin sei die Berichterstattung über das lokale und regionale Geschehen markant ausgebaut worden, schreibt Tamedia weiter.
Die abtretende Chefredaktorin verantwortete zudem für Partnerzeitungen den überregionalen Mantelteil – zwischen 2007 und 2010 für den «Landboten» und die «Thurgauer Zeitung» und ab 2011 für den Verbund der Zürcher Regionalzeitungen.
Überregionale Zusammenarbeit mit Berner Zeitung
Im August 2013 hatten die Besitzer des «Landboten» nach längerem Hin und Her beschlossen, den Verlag und dessen Druckerei der Tamedia zu verkaufen. Bereits 2005 hat das Zürcher Verlagshaus einen Anteil von 20 Prozent an der Ziegler Druck und Verlags AG übernommen. Damals hatte sich Tamedia auch ein Vorkaufsrecht für die Übernahme des Winterthurer Medienhauses gesichert, von dem schliesslich Gebrauch gemacht wurde.
Unter der publizistischen Gesamtleitung von Benjamin Geiger würden der «Landbote», der «Zürcher Unterländer» sowie die «Zürichsee-Zeitung» die bereits 2011 begonnene Zusammenarbeit weiter vertiefen, schreibt die Tamedia. Winterthur werde als wichtigster Standort des Zeitungsverbunds erhalten bleiben.
In der nationalen und internationalen Berichterstattung werden die drei Regionalzeitungen, wie bereits angekündigt, ab Juni 2014 eng mit der «Berner Zeitung» zusammenarbeiten. Die Zusammenarbeit mit der BZ soll vor allem in Themen stattfinden, bei denen der regionale Bezug nicht im Vordergrund steht.