Dario Cologna erreicht seinen angestrebten Top-Ten-Platz beim Weltcuprennen in Davos über 30 km Skating, wenn auch knapp. Der vierfache Sieger des Gesamtweltcups wird Zehnter.
Als Zehnter erreichte Dario Cologna beim ersten von zwei Heimauftritten an diesem Wochenende in Davos exakt jenes Ergebnis, das er als (Minimal-)Ziel herausgegeben hatte. Positiv stimmen durfte den viermaligen Gesamtweltcupsieger insbesondere die Tatsache, auf den letzten beiden 6-km-Runden nochmals etwas zugesetzt haben zu können.
«Im Moment passt dieses Ergebnis für mich. Ich sehe eher das Positive.» Cologna wies nach dem Rennen explizit darauf hin, dass seine Zielvorgabe keineswegs Understatement gewesen sei. Er erreichte am Samstag das beste Ergebnis in einem Skating-Rennen über 30 km auf der Flüelaloipe. Vor fünf Jahren, als er am Ende jener Saison die Gesamtwertung im Weltcup mit riesigem Vorsprung angeführt hatte, war er nicht über den 23. Rang hinausgekommen. Und vor Jahresfrist war er als 15. gar nur der drittbeste Schweizer gewesen.
Cologna lief einen Grossteil des zweiten Skating-Rennens in diesem Winter mit dem am Ende siebtklassierten Russen Alexej Tscherwotkin. Zu Beginn der zweiten von fünf Runden war Cologna im Nachhinein betrachtet etwas zu passiv. Als «frischerer» der beiden Läufer hatte er das Tempo machen müssen. «Ich habe um die Rennmitte herum mit Blick auf das Finale etwas zu viel Respekt gehabt. Es wäre wohl noch ein bisschen mehr möglich gewesen», gab Cologna zu. Auf den letzten beiden Runden vermochte der Münstertaler – zunächst auch dank der Hilfe Tscherwotkins – jedoch zuzusetzen.
Toni Livers, vor Jahresfrist ebenfalls als Zehnter bester Schweizer, büsste anders als Cologna auf den letzten beiden Runden an Boden ein. Letztlich resultierte für den 33-Jährigen der 17. Platz. Livers blickt auf eine suboptimale letzte Vorbereitungsphase auf diese Saison zurück. Im Oktober machten ihm gesundheitliche Probleme zu schaffen.
Dank Cologna und Livers wurde aus Schweizer Sicht die interne Vorgabe mit zwei Top-20-Klassierungen erreicht. Die übrigen Swiss-Ski-Starter verpassten die Punkteränge allesamt – am knappsten der erst 22-jährige Jason Rüesch mit Platz 32. Curdin Perl musste krankheitsbedingt kurzfristig Forfait geben.
Der Tagessieg ging wie im Vorjahr an den Weltcup-Leader Martin Johnsrud Sundby, der seinen norwegischen Landsmann Anders Glöersen, einen ehemaligen Sprinter, um 13,7 Sekunden in Schach hielt. Dritter wurde der Finne Matti Heikkinen.