Die erste Entscheidung der Schweizer Langlauf-Meisterschaften in Lantsch/Lenz ist hochklassig besetzt. Mit Dario Cologna gewinnt über 15 km Skating im internationalen Feld der haushohe Favorit.
Der Termin und der Austragungsort des Meisterschaftrennens sorgten für ein erstaunliches Interesse. Nicht nur die Schweizer Aushängeschilder waren vollzählig am Start, sondern ebenso etliche starke Ausländer aus den USA, Schweden, Kasachstan oder Grossbritannien. Sie, wie die besten Schweizer, waren nach den vorolympischen Rennen in Sotschi am letzten Wochenende direkt nach Davos weitergezogen, wo der Weltcup am nächsten Wochenende Station macht. Sie belebten die Konkurrenz nachhaltig, und Noah Hoffmann (USA) war der Stärkste. Der Mann aus Aspen, Achter im Dezember am Weltcup-Skiathlon von Canmore (USA), liess sämtliche Schweizer hinter sich, ausser Dario Cologna.
Gegen Cologna, den aktuellen Weltcup-Leader und Sieger des Distanzrennens von Sotschi, stand auch Hoffmann auf verlorenem Posten. 20 Sekunden büsste er auf den selektiven 15 km des nächstjährigen Tour-de-Ski-Rundkurses in Lantsch/Lenz ein. 38 Sekunden hinter Cologna und 18 hinter Hoffmann gewann Remo Fischer die SM-Silbermedaille. Fischer erarbeitete sich eine Reserve von 11 Sekunden auf seinen nächsten Verfolger Toni Livers.
Auch bei den Frauen setzte sich mit Seraina Boner die Favoritin durch. Die routinierte Läuferin, die die Zwischenwertung der Langdistanz-Ski-Classics anführt, gewann elf Sekunden vor Bettina Gruber. Bronze ging an Rahel Imoberdorf, die auf den 5 km bereits 51 Sekunden einbüsste.
Am Sonntag wird nach den Abständen dieser Rennen zum Verfolgungsstartrennen in der klassischen Technik gestartet. Weil Cologna, Fischer, Livers und Perl auf diesen zweiten Einsatz verzichten werden, steigt Jonas Baumann als Favorit ins Rennen. Bei den Frauen gilt Seraina Boner erneut als Titelanwärterin.