Die Demonstrationen gegen die Migrationspolitik in der italienischen Grenzstadt Como haben Konsequenzen. Polizeidirektor Michelangelo Barbato hat elf «no borders»-Aktivisten mit einem Rayonverbot belegt. Vier davon stammen aus dem Tessin.
Zehn der Aktivisten dürfen Como ein Jahr lang nicht mehr betreten. Eine Person erhielt gar drei Jahre Stadtverweis. Die Polizeidirektion von Como bestätigte eine entsprechende Information, die der «Blick» und mehrere Tessiner Medien am Dienstag publik gemacht hatten.
Ein Nachspiel könnte auch eine Demonstration gegen die Schweizer Migrationspolitik von Mitte September in Chiasso TI haben. Drei Italiener waren am Rande der Demonstration festgenommen worden. Ihnen wird Landfriedensbruch vorgeworfen.
Die Situation an der Schweizer Südgrenze ist seit Juli angespannt. In Como lebten zwischenzeitlich 500 Menschen in einem Park gegenüber dem Bahnhof. Sie waren an der Grenze zur Schweiz zurückgewiesen worden. Hilfswerke, Aktivistengruppen wie «no borders» und vorwiegend linke Politiker kritisierten die Praxis der Schweiz.