Computer sollen an Baselbieter Primarschulen obligatorisch werden

Computer sollen an Baselbieter Primarschulen obligatorisch werden, dies als Hilfsmittel und Thema ab Schuljahr 2015/16. Die Regierung hat am Dienstag eine entsprechende Landratsvorlage zu Informations- und Kommunikationstechnologien (ICT) verabschiedet.

Der bisherige Computerunterricht in Baselbieter Schulen.

Computer sollen an Baselbieter Primarschulen obligatorisch werden, dies als Hilfsmittel und Thema ab Schuljahr 2015/16. Die Regierung hat am Dienstag eine entsprechende Landratsvorlage zu Informations- und Kommunikationstechnologien (ICT) verabschiedet.

Die Baselbieter Schüler können sich auf Computer freuen: Die Regierung hat am Dienstag eine Landratsvorlage verabschiedet, die PCs obligatorisch macht. Die Regierung beantragt dem Landrat einen aktualisierten Bildungsauftrag mit ICT als neue Zielsetzung für Kindergarten und Primarschule und dazu einen Verpflichtungskredit für den pädagogischen Support der Schulen. Letzterer soll für die Jahre 2014 bis 2020 insgesamt 1.4 Millionen Franken umfassen.

Bisher haben ICT im Landkanton nur den Status von freiwilligen Unterrichtsmitteln. Darum seien Ausrüstung, Konzepte und Knowhow je nach Schule sehr unterschiedlich, teilte die Regierung mit.

Mit der Einführung des Lehrplans 21 auf das Schuljahr 2015/2016 simultan zum 6. Primarschuljahr solle die Steuerung und Entwicklung auf der Primarstufe koordiniert und in den Gesamtrahmen der ICT-Strategie Schulen des Kantons gestellt werden.

Landratsmehrheit war 2008 dagegen

Konkret sollen ICT und Medien in der 2. bis 6. Klasse Primarschule und 1. bis 3. Klasse Sekundarschule Pflichtthema werden. Im Kindergarten hingegen solle das Angebot für Lehrende und Lernende freiwillig sein.

Die Computer und andere Informationselektronik beschaffen und unterhalten müssten indes die Gemeinden, denn sie sind Schulträgerinnen. Gemeinden, die bisher geknausert haben, kommen mit dem Obligatorium also mehr an die Kasse. Die Vorlage definiert Mindeststandards als Empfehlungen gemäss der Vernehmlassung.

Die Vorlage ist nicht der erste Anlauf: 1999 erstmals verlangt und 2006 vom Parlament gegen den Regierungswillen gefordert, war der Landrat 2008 auf eine Vorlage für flächendeckenden Einsatz von Computern an Primarschulen nicht eingetreten. Dagegen argumentiert wurde damals mit Aufwand und Kosten, auch für die Gemeinden.

Die TagesWoche hat schon mal über das Thema berichtet: Im Baselbiet gibt es erhebliche Probleme mit der IT

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