Mit grosser Enttäuschung hat der Freizeitpark Connyland mit dem einzigen Delfinarium der Schweiz im Thurgau vom Entscheid der Nationalratskommission Kenntnis genommen, wonach keine Delfine und Wale mehr importiert werden dürfen. Das „Connyland“ kämpft dagegen.
Sollte der Nationalrat den Entscheid der Kommission für Wissenschaft, Bildung und Kultur (WBK) stützen, werde das „Connyland“ das Referendum gegen die Revision des Tierschutzgesetzes ergreifen, heisst es im Communiqué vom Freitag.
Der Freizeitpark „Connyland“ in Lipperswil sei mit seinem Widerstand gegen die geplante Revision des Tierschutzgesetzes nicht allein. Auch seitens der grossen Schweizer Zoos und ihres Verbandes zooschweiz werde Widerstand laut, teilt das „Connyland“ mit.
Die WBK sagte am Donnerstag wie der Ständerat Ja zum Importverbot. Der Nationalrat hatte sich ursprünglich dafür ausgesprochen, die Haltung von Delfinen gänzlich zu verbieten. Damit hätte das „Connyland“ seine drei verbleibenden Delfine nicht behalten dürfen.
Delfine verendet
Im November vergangenen Jahres waren innerhalb weniger Tag zwei Tümmler verendet. Die Thurgauer Staatsanwaltschaft kam nach einer Untersuchung der Kadaver zum Schluss, dass die beiden Delfine an einer Gehirnschädigung als Folge von Antibiotika verendet seien.
Dagegen wehrt sich das „Connyland“. Geschäftsführer Erich Brandberger ist überzeugt, die Tiere seien vergiftet worden. Anlass dazu gibt Brandberger auch ein Bericht des Instituts für Rechtsmedizin in St. Gallen, in dem es heisst, im Urin der beiden Delfine sei das Opium-Derivat Buprenorphin festgestellt worden.
Die „Connyland“-Geschäftsleitung versteht nicht, dass die Staatsanwaltschaft diesem Befund nicht nachgehe, wie es im Communiqué heisst. Sie wehrt sich auch gegen Vorwürfe, die in regelmässigen Abständen vom Wal- und Delfinschutzforum (WDSF) erhoben würden, wonach es den Tieren im „Connyland“ nicht gut gehe.