Nach den Problemen mit Frischfleisch in seinen Metzgereien kämpft der Grossverteiler Coop nun auch in seiner Bäckerei mit Schwierigkeiten: Coop hat am Freitag rund 800 Brote in Ostschweizer Läden vorsorglich zurückgerufen, weil sie Metallspäne aufweisen könnten.
Die Metallspäne könnten beim Verzehr im schlimmsten Fall zu inneren Verletzungen führen, teilte Coop am Freitag mit. Die Brote, 600 Ruchbrote à ein Kilogramm, und 192 Bio Chärne Baguette à 280 Gramm, wurden am Freitag in der Coop-Grossbäckerei in Gossau produziert.
Wegen Montagearbeiten kann Coop laut Communiqué nicht ausschliessen, dass Metallspäne von bis zu einem Zentimeter in den Teig der zuerst produzierten Sorten gelangten. Dem Coop-Konsumentendienst lagen bis am frühen Nachmittag keine Meldungen von Kunden über gesundheitliche Probleme vor.
Dennoch wird die Kundschaft gebeten, diese Brote und Reste davon nicht zu konsumieren und das Brot an die Verkaufsstellen zurückzubringen. Der Verkaufspreis wird voll zurückerstattet. Vom Rückruf betroffen sind mehr als 80 Coop-Läden in der Ostschweiz in den Kantonen AI, AR, SG, TG, SH und ZH.
„Kassensturz“ deckt auf
Für Coop ist der Brot-Rückruf der zweite unangenehme Fall innerhalb einer Woche. Seit Dienstag ist der Grossverteiler wegen seines Umgangs mit Fleisch in seinen Metzgereien in den Schlagzeilen. Die Sendung „Kassensturz“ des Schweizer Fernsehens SF berichtete am Dienstag unter Berufung auf Coop-Mitarbeiter darüber.
Demnach verwendet Coop für den Offenverkauf teilweise Fleisch, das zuvor verpackt in der Selbstbedienung angeboten wurde. Laut Aussagen von Coop-Metzgern ist darunter auch Fleisch, dessen Ablaufdatum bereits verstrichen ist. Die Sendung berichtete von Fällen in 24 Coop-Filialen in sieben Kantonen.