Credit Suisse geht eine grosse Wette auf den US-Wohnimmobilienmarkt ein. Die Schweizer Grossbank hat von der New Yorker Fed verbriefte Hypotheken im Volumen von 7,01 Mrd. Dollar gekauft.
Den Preis für das Portfolio gab die Notenbank am Donnerstag (Ortszeit) nicht bekannt. Je nach Qualität der Vermögenswerte dürfte die Credit Suisse 3 bis 3,5 Mrd. Dollar für das Portfolio bezahlt haben, schätzen Händler. Sie gehen auch davon aus, dass die Grossbank die Wertschriften an institutionelle Anleger weiterverkauft.
„Die Credit Suisse hat eine starke Stellung im Sekundärhandel für Hypothekarverbriefungen“, so die CS auf Anfrage der sda. „Daher können wir ein solches Portfeuille übernehmen und an spezialisierte Investoren weiter verkaufen. Dies entspricht demnach unserer kundenfokussierten, kapitaleffizienten Strategie“.
Teil eines Rettungspakets
Die New Yorker Fed hatte die Vermögenswerte während der Finanzkrise 2008 von American International Group übernommen. Die Massnahme war Teil eines umfassenden Pakets, um den damals weltgrössten Versicherer vor dem Zusammenbruch zu retten. Inzwischen hat die New Yorker Fed mit wechselndem Erfolg versucht, Teile des Portfolios zu verkaufen. Der aktuelle Verkaufsprozess lief glatter ab als im vergangenen Jahr. Die Fed setzte diesmal auf neue Strategie und führte eine Auktion durch, bei der auch Goldman Sachs, Barclays und Bank of America mitboten.
Ein Fondsmanager erklärte, die Fed beobachte offenbar, dass der Markt anziehe, und wolle dies für einen Abbau der Positionen nutzen. Verschiedene Konjunkturdaten deuten darauf hin, dass die US-Wirtschaft 2012 an Fahrt gewinnt.