Credit Suisse legt Vermögensverwaltung in Europa zusammen

Die Credit Suisse legt im Vermögensverwaltungsgeschäft zwei grosse Geschäftsbereiche zusammen: Die Bank will sich auf das Geschäft mit den Superreichen konzentrieren.

Die Schweizer Grossbank Credit Suisse möchte ihr Geschäft mit den Reichen ausbauen. (Bild: sda)

Die Credit Suisse legt im Vermögensverwaltungsgeschäft zwei grosse Geschäftsbereiche zusammen: Die Bank will sich auf das Geschäft mit den Superreichen konzentrieren.

Die vor drei Jahren in Westeuropa sowie Osteuropa, Mittelost und Afrika aufgespalteten Vermögensverwaltungssparten der Credit Suisse werden wieder zusammengelegt. Dies geht aus einer internen Mitteilung der Grossbank, welche der Nachrichtenagentur Reuters vorliegt, hervor. Der bisherige Osteuropa-Chef Alois Bättig verlässt nach 40 Jahren die Bank. Neuer Chef des Bereichs Europa, Mittelost und Afrika (EMEA) wird der bisherige Westeuropa-Chef Romeo Lacher.

Der neue Bereich werde sich darauf konzentrieren, die Marktanteile der Credit Suisse im Geschäft mit Reichen und Superreichen auszubauen, hiess es in der Mitteilung vom Donnerstag weiter. Das Geschäft mit weniger vermögenden Kunden fährt die Bank zurück. In Deutschland verkaufte Credit Suisse das Privatkundengeschäft an den niederländischen Bankkonzern ABN Amro. In Italien geht das Geschäft mit wohlhabenden Kunden an die Banca Generali.

Geldabflüsse in Westeuropa

In den vergangenen Jahren litt Credit Suisse ebenso wie andere Schweizer Vermögensverwalter unter Geldabflüssen in Westeuropa. Reiche und wohlhabende Kunden, die ihr Geld in der Schweiz vor dem Finanzamt versteckt hatten, zeigten sich – oft auf Druck der Bank – selbst an und zahlten Steuern nach.

Bei Credit Suisse flossen rund 30 Mrd. Franken ab und weitere bis zu 15 Mrd. Franken könnten folgen, erklärte die Bank im Juli. Bei der Lösung der grenzüberschreitenden Steuerfragen seien deutliche Fortschritte gemacht worden und das Ziel sei, bis Ende 2015 zu einem Abschluss zu kommen, hiess es in der Mitteilung weiter. Dann sei es nicht mehr nötig, den Westeuropa-Bereich gesondert zu führen. Mit Beginn des nächsten Jahres soll die neue Geschäftseinheit den Betrieb aufnehmen.

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