Der Credit Suisse und UBS sowie weiteren Investmentbanken drohen EU-Geldbussen wegen verbotener Absprachen bei Börsenwetten. Die Europäische Kommission hat in einem laufenden Kartellverfahren Briefe mit Vorwürfen an die Banken geschickt, teilte die EU-Behörde mit.
Am Ende des Verfahrens könnten Strafen von bis zu 10 Prozent eines Jahresumsatzes stehen. Die Institute sollen den Wettbewerb im Geschäft mit Kreditausfallprodukten (Credit Default Swaps/CDS) verhindert haben. Diese oft undurchsichtigen Absicherungsgeschäfte stehen seit Ausbruch der Finanzkrise am Pranger.
Ein Grossteil dieser CDS wird zwischen den Banken direkt gehandelt und gilt entsprechend als wenig transparent. In diesen Markt möchten und sollen nach Wunsch der Politik stärker beaufsichtigte Börsenbetreiber wie die Deutsche Börse oder die Chicago Mercantile Exchange eindringen. Doch daran sollen sie von den Banken in den Jahren 2006 bis 2009 laut EU-Untersuchung gehindert worden sein.
Die Untersuchungen richten sich gegen die Bank of America Merrill Lynch, Barclays, Bear Stearns, BNP Paribas, Citigroup, Credit Suisse, Deutsche Bank, Goldman Sachs, HSBC, JP Morgan, Morgan Stanley, Royal Bank of Scotland, UBS sowie die Vereinigung International Swaps and Derivatives Association (ISDA) und den Datenanbieter Markit.