Angestellte der Credit Suisse, deren Namen die Bank den US-amerikanischen Steuerbehörden weitergegeben hat, haben laut Bankchef Brady Dougan nichts zu befürchten: „Ein Angestellter, der sich an die Regeln gehalten hat, braucht sich keine Sorgen zu machen.“
Dies sagte Dougan in einem Interview in der Wochenendausgabe der Westschweizer Zeitung „Le Temps“.
Die Credit Suisse (CS) habe zudem keine Namenslisten an die amerikanischen Behörden geschickt, sondern E-Mails und andere Dokumente zur Verfügung stellen müssen, auf welchen Namen aufgeführt seien. Die Personen, deren Name weitergegeben wurde, seien darüber nicht informiert worden, weil es sich dabei um „Tausende“ gehandelt habe.
Ein Mitarbeiter, der nicht in der Kundenberatung tätig gewesen sei und keinen Kontakt zu amerikanischen Kunden gehabt habe, war jedoch laut Dougan nicht von der Datenlieferung betroffen. Angestellte, die wissen wollten, ob ihr Name in den Dokumenten auftauche, könnten dies in Erfahrung bringen.
Gemäss Dougan gibt es bei der CS keine Reiseverbote mehr. Allerdings bedeute dies nicht, dass völlig freies Reisen möglich sei. Seit fünf Jahren sei die CS sehr vorsichtig und habe für jedes Land, in dem sie tätig sei, ein Handbuch ausgearbeitet. Vor einer Reise müsse jeder Mitarbeiter einen Test machen und nachweisen, dass er die Vorschriften und Regeln des entsprechenden Landes kenne.