CS-Chef erwartet Anstieg der Fixgehälter durch neue Bonus-Regel

Der Chef der Grossbank Credit Suisse, Brady Dougan, rechnet damit, dass Grundgehälter von Bankenmanagern steigen werden – trotz den neuen Bonus-Regeln in der EU.

Brady Dougan erwartet, dass mit den neuen Bonus-Regeln der EU die Löhne der Banker trotzdem ansteigen werden (Archiv) (Bild: sda)

Der Chef der Grossbank Credit Suisse, Brady Dougan, rechnet damit, dass Grundgehälter von Bankenmanagern steigen werden – trotz den neuen Bonus-Regeln in der EU.

„Die Bonus-Regel wird vermutlich dazu führen, dass die Fixgehälter in einigen Bereichen angehoben werden müssen, um die besten Mitarbeiter nicht zu verlieren“, sagte Dougan in einem Interview mit dem „Handelsblatt“. Dadurch würden die Personalkosten in Geldhäusern weniger flexibel.

Einen Weggang von vielen Mitarbeitern fürchtet Dougan wegen der strengeren Vergütungsregeln allerdings nicht. „Es wird immer viel über den Wegzug von Bankern geschrieben. Am Ende bewegen sich dann doch nicht so viele. Und ich glaube, so wird es auch diesmal sein“, sagte der Credit-Suisse-Chef.

Gleichwohl sieht Dougan weiteren Regulierungsbedarf in der Finanzindustrie, vor allem bei der Selbstrettungsfähigkeit von Banken. „Noch immer fehlen geeignete Instrumente, damit nie wieder auf der Welt eine Bank von den Steuerzahlern eines Landes aufgefangen werden muss. Um das Problem anzugehen, halte ich sogenannte Bail-In-Anleihen für ein geeignetes Instrument“, sagte der Bank-Chef weiter.

Bei Bail-In-Anleihen sollen die Anleihe-Gläubiger bei einer Notlage der Bank stärker mithaften, in dem sich ihre Bonds in haftendes Eigenkapital umwandeln. „Anleihe-Besitzer werden dann sehr genau darauf achten, dass eine Bank keine zu grossen Risiken eingeht, andernfalls werden sie höhere Zinsen von der Bank verlangen“, sagte Dougan.

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