Cyanid hat die Schädigung der ARA Frenke 2 verursacht

Erhöhte Werte an Cyanid und Nickel haben am Mittwochabend zur Schädigung der Mikrobiologie in der Abwasserreinigungsanlage (ARA) Frenke 2 in Niederdorf geführt. Die Schadstoffe stammen von der Rero AG in Waldenburg. Die Behörden verboten der Firma nun, Abwässer in die ARA einzuleiten.

Erhöhte Werte an Cyanid und Nickel haben am Mittwochabend zur Schädigung der Mikrobiologie in der Abwasserreinigungsanlage (ARA) Frenke 2 in Niederdorf geführt. Die Schadstoffe stammen von der Rero AG in Waldenburg. Die Behörden verboten der Firma nun, Abwässer in die ARA einzuleiten.

Die Metallveredelungsfirma Rero komme als einziger potentieller Einleiter dieser Schadstoffe in Frage, sagte Alberto Isenburg, Leiter des Amtes für Umweltschutz und Energie (AUE), am Freitag vor den Medien. Sieben Trinkwasserpumpwerke mussten als Vorsichtsmassnahme abgeschaltet werden.

Laut Kantonschemiker Peter Wenk sind im Trinkwasser keine Spuren von Cyanid nachgewiesen worden. Jedoch wurden Spuren von Cyanid am Auslauf der ARA gemessen. Dieser Schadstoff baue sich in der ARA und später in der Umwelt ab. Die Konzentration sinke durch die Verdünnung, heisst es in einer Mitteilung.

Aus Sicherheitsgründen würden die sieben Trinkwasserpumpwerke ausser Betrieb bleiben. Frühestens am kommenden Mittwoch könne entschieden werden, ob die Werke wieder arbeiten können, schreibt die Bau- und Umweltschutzdirektion darin weiter. Eine Notwasserleitung von Ziefen nach Bubendorf sei wieder aufgebaut worden.

Staatsanwaltschaft ermittelt

Laut Isenburg ermittelt die Staatsanwaltschaft. Die Schadenssumme belaufe sich auf mehrere 100’000 Franken. Anklage sei noch nicht eingereicht worden.

Die Ursache sei nicht die gleiche wie jene im Januar, sagte Isenburg weiter. Damals sei ein anderer Stoff in die ARA eingeleitet worden. Dieser war auch verantwortlich für das damalige grosse Fischsterben.

Wie Mitte Januar wurde nun auch am Freitag die Bevölkerung in Bubendorf aufgefordert, mit dem Trinkwasser sparsam umzugehen. Die Begeisterung darüber halte sich in Grenzen, sagten Behördenvertreter aus Bubendorf.

Nächster Artikel