Dämmerung lockt Wildtiere auf Strassen

Die Gefahr, auf der Strasse mit einen Reh, Hirsch oder Wildschwein zu kollidieren, ist in den Kantonen Appenzell Innerrhoden, Jura, Freiburg oder Graubünden besonders hoch. Dies zeigt eine Auswertung der Unfallzahlen der Versicherung AXA Winterthur.

Kollisionen mit Tieren sind auf Schweizer Strassen keine Seltenheit. In Situationen wie dieser auf der Dorfstrasse in Lüen im bündnerischen Schanfigg heisst es: sofort bremsen. (Archiv) (Bild: sda)

Die Gefahr, auf der Strasse mit einen Reh, Hirsch oder Wildschwein zu kollidieren, ist in den Kantonen Appenzell Innerrhoden, Jura, Freiburg oder Graubünden besonders hoch. Dies zeigt eine Auswertung der Unfallzahlen der Versicherung AXA Winterthur.

Gerade wenn die Tage kürzer werden, sind auch Wildtiere früher unterwegs. Besonders im Abendverkehr ist dann Vorsicht geboten. Denn viel Wild ist gerade in den Morgenstunden, in der Abenddämmerung und in der Nacht aktiv – und läuft oft auch über Strassen.

Alleine im Jahr 2014 kamen laut der Eidg. Jagdstatistik in der Schweiz rund 8700 Rehe, 460 Rothirsche und 360 Wildschweine im Strassenverkehr ums Leben, wie die AXA Winterthur in ihrem Communiqué vom Donnerstag schreibt. Dabei kamen auch neunzig Personen zu Schaden.

Insgesamt gingen im vergangenen Jahr 3000 Meldungen von Unfällen mit Tieren bei der grössten Allbranchenversicherung der Schweiz ein. Die regionale Analyse zeigt beispielsweise: Die Wahrscheinlichkeit einer Tierkollision ist im Kanton Graubünden fünfmal höher als im Kanton Genf und doppelt so hoch wie im Kanton Zürich. Im Jura ist die Wahrscheinlichkeit sogar rund neunmal höher als im Kanton Genf oder viermal höher als in Zürich.

Die Versicherung rät deshalb Strassenverkehrsteilnehmern, bei Waldabschnitten die Geschwindigkeit anzupassen und stets in Bremsbereitschaft zu sein. Springe ein Wildtier überraschend vor das Auto, sei eine Vollbremsung die beste Lösung.

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