Dänen subventionieren jetzt auch Online-Medien

Dänemarks Zeitungen und andere Printmedien müssen einen Teil der Subventionen aus der Steuerkasse an die neuen Internetmedien abtreten. Künftig solle ein neues „Produktions-Unterstützungssystem“ die bisherige Staatshilfe für Vertriebskosten von Zeitungen ablösen.

Schaufelt Staatsgeld in die Taschen der Online-Medien: Dänemarks Kulturministerin Marianne Jelved (Archiv) (Bild: sda)

Dänemarks Zeitungen und andere Printmedien müssen einen Teil der Subventionen aus der Steuerkasse an die neuen Internetmedien abtreten. Künftig solle ein neues „Produktions-Unterstützungssystem“ die bisherige Staatshilfe für Vertriebskosten von Zeitungen ablösen.

Dies teilte das Kulturministerium am Dienstag in Kopenhagen mit. Kulturministerin Marianne Jelved sagte nach der Einigung auf die neue Ordnung am Wochenende: „Damit unterstützen wir Journalisten und redaktionellen Inhalt statt Papier und Druckerschwärze.“

Man passe die Subventionen dem „heutigen Medienbild an, bei dem Nachrichten sowohl in Papierzeitungen wie im Internet und über mobile Plattformen verbreitet werden“, erklärte die Ministerin. Zu den von Internetmedien zu erfüllenden Bedingungen für Staatshilfe gehört ein Mindestanteil an politischen Themen.

Nach Angaben aus dem Kulturministerium werden jährlich 403,6 Millionen Kronen (67 Mio. Franken) an Mediensubventionen bereitgestellt. Für die führenden Tageszeitungen mit jeweils eigenen Online-Aktivitäten sind laut Medienexperten im Grunde keine Veränderungen zu erwarten.

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