Wegen illegalen Waffenbesitzes hat ein Kopenhagener Haftrichter am Samstag vier Wochen Untersuchungshaft gegen drei Männer mit wahrscheinlich radikalislamistischem Hintergrund verhängt.
Der dänische Polizeigeheimdienst PET hatte nach der Festnahme am Vortag erklärt, man verdächtige sie der Vorbereitung eines Terroranschlages.
Die Männer wurden überwacht und am Ende in Gewahrsam genommen, als sie in Kopenhagener Vororten zwei Schnellfeuergewehre vom Typ AK47 (Kalaschnikow) von einem Lieferanten übernahmen. Dieser konnte nach Polizeiangaben unerkannt entkommen.
Antisemitische Parolen auf Facebook
Die Zeitung „Politiken“ berichtete am Samstag, dass einer der drei, ein 22-jähriger Jordanier mit Wohnsitz in Dänemark, im sozialen Netzwerk Facebook antisemitische Parolen sowie Sympathien für das Terrornetzwerk Al-Kaida verbreitet habe. Er gab vor Gericht den illegalen Waffenbesitz zu.
Ein 23-jähriger Türke, der ebenfalls in Dänemark lebt, sowie ein 21 Jahre alter dänischer Staatsbürger mit überwiegendem Aufenthalt in Ägypten wiesen dagegen alle Vorwürfe zurück.
Die dänische Polizei hat in den vergangenen Jahren wiederholt Festnahmen wegen Vorbereitung von Terroranschlägen wegen der Mohammed-Karikaturen der Zeitung „Jyllands-Posten“ durchgeführt. Am Neujahrstag 2010 entging der Karikaturist Kurt Westergaard nur knapp einem Mordanschlag in seinem Haus.