Vor allem weil der Pharmaindustriezulieferer Siegfried auf Einkaufstour war, legten 2015 Umsatz und Betriebsergebnis sprunghaft zu. Im Vergleich zu diesen starken Zunahmen wuchs der Reingewinn nur wenig.
Für 2015 vermeldete Siegfried ein Umsatzwachstum von 52,4 Prozent in Schweizer Franken und 57, 9 Prozent in Lokalwährungen. Diese markante Zunahme führte zum Rekordumsatz von 480,6 Millionen Franken, wie das Pharmaunternehmen am Dienstag mitteilte.
Dieses Umsatzwachstum war vor allem bedingt durch die Übernahme des Wirkstoff-Geschäfts der BASF. Korrigiert um Akquisitionseffekte lag das Umsatzwachstum «im einstelligen Prozentbereich», hiess es in der Mitteilung.
Der EBITDA ist im Geschäftsjahr auf 77,1 Millionen Franken geklettert und lag damit um 18,3 Millionen Franken oder 31,1 Prozent über dem Vorjahr (58,8 Millionen Franken). Und das Betriebsergebnis auf Stufe EBIT lag mit 43,4 Millionen Franken um 27,6 Prozent über dem Vorjahr (34 Millionen Franken).
Die Aufwertung des Schweizer Frankens habe den Umsatz um 17 Millionen Franken reduziert. Doch unternehmensintern habe der entsprechende Ergebniseffekt kompensiert werden können, hiess es in der Mitteilung.
Wegen höherer Finanzaufwendungen, die von 82 Millionen Franken auf 95 Millionen Franken gestiegen waren, und tieferer Steuergutschriften nahm der Reingewinn nur um 1,4 Prozent zu, auf 39,1 Millionen Franken (Vorjahr: 38,6 Millionen Franken).
Durch die Übernahme des Wirkstoff-Geschäfts der BASF wuchs Siegfried um drei Standorte. Damit betreibt das Unternehmen Standorte in der Schweiz, in den USA, in Malte, China, Deutschland und Frankreich. Deshalb nahm auch die Zahl der Mitarbeitenden von 1374 auf 2238 zu.
Für das angelaufenen Geschäftsjahr 2016 gibt sich Siegfried ausgesprochen optimistisch. So soll der Umsatz wiederum um 40 Prozent wachsen. Der EBITDA soll bei 100 Millionen Franken liegen, ohne die Berücksichtigung von Integrationskosten. Und auch bei Reingewinn erwartet das Unternehmen eine positive Entwicklung.