Am 33. Spieltag der Super League treffen sich im Letzigrund die beiden formstärksten Mannschaften. Zürich, die Nummer 4 der Liga, empfängt den seit sechs Runden ungeschlagenen FC Luzern.
Beim FC Luzern sind die üblichen Schlagzeilen-Produzenten aus dem Dunstkreis der Investoren seit dem von Carlos Bernegger eingeleiteten Aufschwung verstummt. Für ein paar unnötige Dissonanzen sorgte einzig Alex Frei. Der sich lauthals über die emotionale Jubel-Pose des Trainers vor den Fans beschwerte. Bernegger nahm den Hinweis seines Vorgesetzten zur Kenntnis. An einer (ersten) Polemik ist der Argentinien-Schweizer selbstredend nicht interessiert. Für ihn stehen die Fakten im Zentrum. In Zürich will er seine Serie der Ungeschlagenheit um mindestens ein Remis verlängern. Gewinnt der FCL einen Punkt, ist ihm der Platz in der höchsten Spielklasse auch in der Theorie nicht mehr zu nehmen.
Der FCZ seinerseits könnte sich auf Position 4 etablieren. In der Rückrunde hat sich das Team nicht nur stabilisiert, sondern zu einem zentralen Faktor der Meisterschaft entwickelt. Nur der entrückte FCB (33 Punkte in 15 Spielen) hat 2013 einen höheren Ertrag als die Stadtzürcher (29/14) vorzuweisen. Letzte Woche besiegte die Equipe von Urs Meier innerhalb von vier Tagen beide Titelaspiranten.
Fern jeglicher Europacup-Hoffnungen taumelt YB von einer Enttäuschung zur nächsten Blamage. Die an sich nicht schlecht bestückten, aber mehrheitlich konfusen Berner sind in der Tabelle auf Platz 7 abgesackt. Bernard Challandes ist nur ein Helfer in der Not, verkleinert hat er sie nicht. In Genf steht gegen den Letzten nun nichts ausser eines Sieges zur Debatte. Um den minimalen Anspruch zu erfüllen, müsste YB allerdings der Flaute von zwölf (!) sieglosen Auswärtsspielen in Folge ein Ende setzen.