Dario Cologna gewinnt an den Weltmeisterschaften im Val di Fiemme über 50 km klassisch die Silbermedaille. Ohne Sturz wäre womöglich Gold in Reichweite gelegen.
Cologna löste sich in den letzten Anstiegen von seinen Verfolgern und schloss noch bis auf 12 Sekunden zu Olsson auf. Der Schwede lag über 40 km in Führung und hatte wider Erwarten mit seiner unkonventionellen Taktik Erfolg. Der Titelverteidiger Petter Northug blieb im schweren Schnee chancenlos. Bronze gewann der Kasache Alexej Poltoranin.
Das Rennen in der Königsdisziplin über 50 km und 2000 Höhenmeter war von Beginn an animiert verlaufen, auch dank Curdin Perl. Der Bündner opferte sich für Cologna und brach gleich zu Beginn aus. Er hielt das Tempo hoch und verhinderte ein Bummeln. Das Feld war von Beginn flott unterwegs. Dies bekamen viele Athleten zum Ende des Laufes zu spüren, auch Northug, der nicht über Rang 21 hinaus kam.
Bereits nach 10 km wagte mit Olsson sogar einer der Favoriten einen Vorstoss. Als Einziger reagierte Cologna. Nach 16 km hatte das Duo einen Vorsprung von 22 Sekunden. Nach einem Sturz in einer Abfahrt fiel der Schweizer wieder ins Verfolgerfeld zurück. Olsson setzte seine Flucht fort und profitierte sogar vom Sturz des Schweizers. Weil Cologna, der Weltmeister im Skiathlon, nicht mehr dabei war, liess ihn das 20-köpfige Verfolgerfeld gewähren. Dies erwies sich im Nachhinein als Fehler. Die letzte Runde von 8,4 km nahm der Schwede mit einer halben Minute Vorsprung in Angriff. Wäre der Schwede eingeholt worden, hätte Cologna womöglich Gold gewonnen.
Die Schweden mussten in der Königsdisziplin im Langlauf 20 Jahre auf einen Weltmeister warten. Letztmals hatte 1993 mit Torgny Mogren einer der ihren gewonnen. Ollson verhinderte auch, dass die Schweden ohne Gold aus dem Trentino abreisen müssen.