Sie wohnen zwar beim, können aber nicht an den Rhein: Mit einer Petition ersuchen Bewohnerinnen und Bewohner des Klybeckquartiers um eine Fussgängerpasserelle über die Bahngleise zur Uferstrasse. Der Grosse Rat hat diese Petition an den Regierungsrat überwiesen.
Der Frühling hat sich schon früh gemeldet in diesem Jahr und viele Baslerinnen und Basler ans Kleinbasler Rheinufer geschwemmt. Ganz gerne ans Rheinufer oder genauer an die neu belebte Uferstrasse würden auch Bewohnerinnen und Bewohner des Klybeckquartiers pilgern. Das können sie zwar, aber sie müssen dafür relativ weite Umwege in Kauf nehmen.
Relativ weite Umwege, gemessen am Umstand, dass der Rhein eigentlich ganz nahe ist. Oder wäre, wenn nicht die Geleise der Hafenbahn den direkten Zugang abriegeln würden. So müssen zum Beispiel die Anwohnerinnen und Anwohner der Inselstrasse entweder nach Norden bis zur Mündung der Wiese oder nach Süden beinahe bis zur Dreirosenbrücke gehen, also rund einen Kilometer Weg zurücklegen, um das nur gerade knapp 150 Meter entfernte Rheinufer erreichen zu können.
Die Bahngleise als (un)überwindbarer Riegel (Bild: Quelle: Geodaten Kanton Basel-Stad)
Eine Passerelle über die Bahngleise
Die Bevölkerung im Klybeck möchte nun nicht darauf warten, bis die Hafenbahn im Zug der Neugestaltung des Areals irgend einmal in weiter Ferne eine neue Zufahrt bekommen wird. Mit einer Petition haben 340 Unterzeichnende den Kanton darum gebeten, «etwas für die Wohn- und Lebensqualität im Klybeck zu tun und eine Passerelle von der Inselstrasse an den Klybeckquai zu bauen.»
Die Petition überkreuzte sich zeitlich mit einem Vorstoss der Grossrätin Heidi Mück, in dem ebenfalls «ein Fussgängerweg in Form einer Brücke oder Passerelle» gefordert wird. Dieser Vorstoss wurde vom Grossen Rat an die Regierung überwiesen. So war es nun an der vergangenen Grossratssitzung nicht sonderlich überraschend, dass auch die Petition an die Exekutive überwiesen wurde.