Hassan Seddiqi hat Pakistans ersten Superhelden-Comic auf den Markt gebracht. Der Held heisst «Pakistan Man» und das Motto ist: «Weil dieses Land einen Helden braucht».
Eine erste Folge gab es schon vor mehr als einem Jahr, aber damals war der heute 27-jährige Seddiqi noch alleine mit dem Projekt, und Folgen erschienen nur sporadisch. Dann aber fand er Unterstützer, und jetzt gibt es fünf Folgen an den Kiosken und eine Serie von Vorstellungsveranstaltungen in Buchhandlungen und Schulen in Städten wie Islamabad und Karachi. 2000 Hefte wurden von der jüngsten, der fünften Folge, gedruckt.
Seddiqi, ein «künstlerischer Unternehmer», wie er sich nennt, will unter Kindern und Jugendlichen Aufmerksamkeit schaffen für soziale und umweltbezogene Themen. «Pakistan Man» kämpft zum Beispiel gegen böse Landbesitzer, die ihren Arbeitern und deren Kindern Schulbildung verbieten – ein echtes Problem in Pakistan, wo Arbeiter oft wie Sklaven gehalten werden.
Unter anderem setzt «Pakistan Man» auf seinen Superhelden-Missionen Energiestrahlen ein. Ausserdem kann er fliegen, Hitze oder Kälte erzeugen und Dinge zum Platzen bringen.
Comics oder Cartoons aus Pakistan sind noch selten. Der bekannteste Charakter – allerdings in Form einer Zeichentrickserie – ist «Burka Avenger». Die Burka-Rächerin Jiya, eigentlich Lehrerin, wirft mit Büchern und Stiften statt Messern.