Das Wetter war besser als sein Ruf

Wettermässig wird 2012 wechselhaft und unter dem Strich eher enttäuschend in Erinnerung bleiben. Statistisch gesehen war das Jahr jedoch besser als sein Ruf: Fast überall war es wärmer und sonniger als üblich. In Basel regnete es aber so oft wie seit über 10 Jahren nicht mehr.

Auch in Lugano konnte man rund 100 Stunden zusätzlichen Sonnenschein geniessen (Archiv) (Bild: sda)

Wettermässig wird 2012 wechselhaft und unter dem Strich eher enttäuschend in Erinnerung bleiben. Statistisch gesehen war das Jahr jedoch besser als sein Ruf: Fast überall war es wärmer und sonniger als üblich. In Basel regnete es aber so oft wie seit über 10 Jahren nicht mehr.

In St. Gallen etwa machte die Sonne gegenüber der Referenzperiode 1961 bis 1990 rund 300 Überstunden, in Zürich und Luzern waren es 250 Stunden. Das sind fast drei volle Wochen Sonnenschein. Der grösste Teil davon entfiel auf die Monate März und August, wie SRF METEO in einer vorläufigen Jahresbilanz schreibt.

Gemäss den Statistiken der Meteorologen gab es in Lugano rund 100 Stunden zusätzlicher Sonnenschein, am Lago Maggiore lagen die Werte im Bereich des langjährigen Durchschnitts. Trotzdem war 2012 südlich der Alpen eines der wärmsten Jahre: Gegenüber der Referenzperiode war es 1,5 Grad zu warm, die Rekordwerte von 2003 und 2011 wurden nur um ein halbes Grad verpasst.

Ein Drittel mehr Regen für Basel als Normal

Im langjährigen Vergleich fiel das Jahr auch auf der Alpennordseite wärmer aus als sonst, im Vergleich zu den letzten Jahren war es jedoch eher kühl: In diesem Jahrhundert war es nur 2005 und 2010 im Durchschnitt weniger warm gewesen als 2012. Am wechselhaften Eindruck, den das Jahr hinterlässt, ist aber in erster Linie der Niederschlag schuld.

So war es 2012 nicht nur besonders sonnig, sondern gleichzeitig auch besonders nass. In Basel fiel etwa ein Drittel mehr Regen als normal. In der Ostschweiz regnete es 20 bis 30 Prozent mehr als üblich. In Basel und Zürich war es letztmals 1999 nasser als 2012. Anders als bei der Temperatur, wo global tendenziell steigende Temperaturen gemessen werden, sehen die Meteorologen bei den Niederschlagsmengen aber keinen eindeutigen Trend.

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