David Hasselhoff setzt sich für Erhalt der East Side Gallery ein

«Baywatch»-Star David Hasselhoff hat sich in Berlin für den Erhalt der weltbekannten East Side Gallery stark gemacht. «Dieses letzte Stück Mauer sollte wirklich unantastbar sein», sagte der 60-Jährige am Sonntag bei einer gemeinsamen Pressekonferenz mit dem Bündnis «East Side Gallery retten!».

David Hasselhoff demonstriert - umrahmt von Polizisten - für die East Side Gallery in Berlin (Bild: sda)

«Baywatch»-Star David Hasselhoff hat sich in Berlin für den Erhalt der weltbekannten East Side Gallery stark gemacht. «Dieses letzte Stück Mauer sollte wirklich unantastbar sein», sagte der 60-Jährige am Sonntag bei einer gemeinsamen Pressekonferenz mit dem Bündnis «East Side Gallery retten!».

«Es ist wichtig, dass wir diese Erinnerung bewahren», so Hasselhoff weiter. Hasselhoff hatte 1989 an der Mauer «Looking for Freedom» gesungen und stand damit wochenlang in den deutschen Hitlisten. Viele verbinden das Lied deshalb bis heute mit dem Mauerfall.

Die von internationalen Künstlern bemalte East Side Gallery sei der letzte Platz, an dem die Menschen sich an die Geschehnisse in der DDR erinnern und darüber sprechen könnten, sagte der US-amerikanische Sänger und Schauspieler.

Anschliessend zog er gemeinsam mit Tausenden Menschen zu einem Protest-Spaziergang entlang der Mauer. Nach Angaben von Initiativen-Sprecher Lutz Leichsenring nahmen 7000 bis 10’000 Menschen teil, die Polizei wollte keine Zahlen nennen.

Augenzeugen gingen aber von weniger Teilnehmern aus. Der Andrang auf Hasselhoff sei so gross gewesen, dass er in einem Auto abgeschirmt werden musste, berichtete Leichsenring.

Todesstreifen soll bebaut werden

Anlass der erneuten Demonstration: In der kommenden Woche endet der angekündigte Baustopp für einen Mauerdurchbruch. Ein Stück der insgesamt 1,3 Kilometer langen Mauer soll einem Bauvorhaben weichen und versetzt wieder aufgebaut werden. Eine kleine Lücke haben die Bagger bereits gerissen.

«Die Mauer lässt sich nur dann komplett erhalten, wenn der ehemalige Todesstreifen unbebaut bleibt», sagte der grüne Bezirksbürgermeister von Friedrichshain-Kreuzberg, Franz Schulz, nach Angaben eines Sprechers vom Sonntag. Den Investoren müssten Austauschgrundstücke angeboten werden.

Ein Sprecher des verantwortlichen Unternehmens Living Bauhaus sagte, noch sei nicht klar, ob und wie es nächsten Dienstag weitergehe. Die Gespräche dazu liefen noch.

Die Lage ist kompliziert: Ursprünglich sollte die Mauerlücke auch als Zugang zu einer neuen Fussgängerbrücke dienen, für die sich die Bürger in einem Volksentscheid ausgesprochen hatten.

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