Die Schweizer Davis-Cup-Helden lassen sich einen Tag nach dem 3:1-Sieg gegen Frankreich triumphal feiern. Gegen 10’000 Fans empfangen Roger Federer, Stan Wawrinka und Co. in Lausanne.
(Bild: Keystone/PETER DEJONG)
Um 16.40 Uhr – rund eine halbe Stunde später als geplant – war es soweit. Sichtlich ermüdet trug Captain Severin Lüthi zu den Klängen von Tina Turners «Simply The Best» den Pokal auf die kurzfristig errichtete Bühne am Ufer des Genfersees. In schicken Anzügen gekleidet folgten ihm mit Federer, Wawrinka, Michael Lammer und Marco Chiudinelli die vier Protagonisten vom Wochenende. Am meisten Applaus erhielt wenig überraschend Lokalmatador Wawrinka.
«On est champion» («Wir sind Weltmeister») sangen die zu Tausenden erschienen Fans auf dem «Place de la Navigation». Chiudinelli stellte danach mit der Hilfe des Publikums jeden der Spieler vor, so wie er das bereits am Vortag an der Siegesfeier unmittelbar nach dem 3:1-Sieg gegen Frankreich getan hat.
Der Ort des Empfangs war von Swiss Tennis nicht zufällig gewählt worden. Federer habe explizit gewünscht, dass die Mannschaft in Lausanne, der Heimatstadt Wawrinkas, gefeiert werde. Das Team und die «hässlichste Salatschüssel der Welt» waren am Mittag in Genf gelandet und danach mit einem Bus nach Lausanne chauffiert worden.
Nicht zum ersten Mal war der «Place de la Navigation» das Zentrum einer Schweizer Siegesfeier. 2003 liessen sich die siegreichen Segler von Alinghi dort feiern. Ernesto Bertarelli, der Patron von Alinghi, zollte seinen «Nachfolgern»mit seiner Anwesenheit Tribut.
Als letzte Schweizer Mannschaft ähnlich triumphal empfangen worden war das Eishockey-Nationalteam im Frühling 2013 in Zürich, als es mit der WM-Silbermedaille aus Stockholm zurück kehrte.